8. April 2019
Montag, 26. November 2018
Lost in Translation
- USA, 2003, 101’, E/d
- Regie: Sofia Coppola
- mit Bill Murray, Scarlett Johansson, Giovanni Ribisi
Bob Harris und Charlotte sind zwei ziellose Amerikaner in Tokio. Bob, ein alternder Filmstar, der wahrscheinlich ein paar stumpfe Action-Blockbuster zu viel gedreht hat, um noch Spass an seinem Job zu haben, durchleidet eine Art sanfte Midlife-Crisis. Sein Management schickt ihn für eine Woche nach Tokio, um einen Werbespot für eine japanische Whiskeymarke zu drehen und nebenbei zwei Millionen Dollar zu verdienen. Charlotte begleitet ihren Mann John auf eine Geschäftsreise nach Tokio. Der gefragte Szene-Fotograf ist beruflich voll eingespannt, kann sich kaum um seine junge Frau kümmern. In einer schlaflosen Nacht lernen sich Bob und Charlotte an der Bar eines Luxushotels kennen. Was als eine zufällige Begegnung beginnt, entwickelt sich überraschend schnell zu einer ungewöhnlichen Freundschaft. Ihre gemeinsamen Streifzüge durch die fremde Metropole führen sie nicht nur in amüsant bizarre Situationen, sondern eröffnen den beiden ungeahnte Perspektiven und einen überraschenden Blick auf ein Leben, das sie bisher nicht kannten.
In ihrem zweiten Film gelingt Sofia Coppola eine sehr anmutige, zuweilen traumartige Parabel auf Vereinsamung in der Fremde, der allerdings schon die eigene Isolation vorausgeht. „Lost in Translation“ ist eine unkonventionelle Romanze über das Suchen und Finden, über Geheimnis und Komik, eine sehr gut besetztes Gleichnis über Entfremdung in der modernen Welt an sich. Ein kleiner Film mit unpathetischen und doch grossen Gesten.