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Montag, 26. September 2022

18:00/20:15

C’eravamo tanto amati

Foto zum Film «C’eravamo tanto amati»

«C’eravamo tanto amati» ist eine der schönsten Liebeserklärungen ans Kino und an die Italianità, ans Leben und an die Liebe. Nino Manfredi, Vittorio Gassmann und Stefania Sandrelli spielen die Hauptrollen in dieser Reise durch Italiens Geschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, ausgehend vom Kampf der Partisanen gegen den Faschismus. Prominente wie Vittorio de Sica, Federico Fellini und Marcello Mastroianni treten zudem als sich selber auf, die beiden Letzteren bei den nachgestellten Dreharbeiten zu «La dolce vita» am Trevibrunnen in Rom mit jener frivolen Szene, in der Anita Ekberg ins Wasser steigt. Zudem ist der Film vollgespickt mit Andeutungen an die neorealistische Filmkunst, unter anderem an «I ladri di biciclette». Wir folgen in Ettore Scolas filmischer Perle dem Lebensweg dreier Freunde im Italien der Nachkriegsjahrzehnte und erleben, wie Menschen sich über die Zeit hinweg entwickeln können. Die drei italienischen Partisanen Antonio (Nino Manfredi), Gianni (Vittorio Gassman) und Nicola (Stefano Satta Flores) teilen nicht nur den Kampf gegen die deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, sie haben sich auch den Idealen des Sozialismus verschrieben. Die Wege zwischen Gianni und den anderen beiden trennen sich jedoch, als Gianni seinem Freund Antonio dessen grosse Liebe Luciana (Stefania Sandrelli) wegnimmt. Die Trennung von seinen Freunden führt schliesslich dazu, dass Giannis Idealismus aufgeweicht wird und er ganz zum Entsetzen seiner Freunde, die stets ihren Zielen treu geblieben sind, den Karriereweg einschlägt.

«C’eravamo tanto amati» ist eine schwungvolle Tragikomödie, die ihren bittereren Tenor mit satirischen Zwischentönen ausbalanciert, genauso wie «Le Bal», der Film von Ettore Scola, der 2001/02 im Cineclub-Programm lief.

2022/2023 Endlich

Eintritt: je CHF 15
Mitglieder: gratis