25. März 2013
Montag, 11. Februar 2013
Stranger than paradise
- USA, 1984, 91’
- Regie: Jim Jarmusch
- mit John Lurie, Eszter Balint, Richard Edson u. a.
Aus einem tragbaren Kassettengerät schallt Screamin’ Jay Hawkins’ «I Put a Spell on You», eine junge Frau macht sich auf den Weg. Der ungarische Emigrant Willie, sein Kumpel Eddie und seine 16-jährige Cousine Eva schaffen es, möglichst wenig aus einer Situation zu machen, egal, ob sie dabei ziellos die eintönig düstere Umgebung von New York City, Cleveland oder eine anonyme Vorstadt in Florida durchstreifen. Aus der anfänglichen Feindseligkeit und Gleichgültigkeit wächst eine eigenartige Zuneigung zwischen Willie und seiner Cousine.
Gefilmt in langen, statischen Einstellungen, ist es besonders der subtile, aber starke Humor, der den Film mit seinen intensiven Schwarz-Weiss-Bildern prägt.
Mit ebendiesem Humor und seiner dramatischen Nonchalance hat es Jim Jarmusch mit seinem einmalig minimalistischen Meisterwerk «Stranger Than Paradise» geschafft, die Landschaft des US-amerikanischen Independent-Kinos zu transformieren. Sein zweiter Film nach «Permanent Vacation» (1982) bedeutete Jarmuschs Durchbruch als bedeutender US-amerikanischer Filmemacher.
Der Film wurde am «Cannes Film Festival» gezeigt, wo er die «Caméra d’Or» für den besten Debütfilm gewann. Zudem erhielt er 1984 den Goldenen Leoparden am «Locarno Film Festival», im Jahr 1985 den Spezialpreis der Jury am «Sundance Film Festival» und den «National Society of Film Critics Award for Best Picture of 1985».