Courage

Alfred und Jerzy werden Zeugen eines brutalen Angriffs. Während einer Zug- fahrt belästigt eine Bande Jugendlicher eine junge Frau. Jerzy versucht der Frau zu helfen, Alfred zögert. Er wird zum handlungsunfähigen Zuschauer, als 
sein jüngerer Bruder zusammengeschlagen und aus dem fahrenden Zug geworfen wird.

«Courage» handelt von Menschen, deren Leben wegen eines gewalttätigen Vorfalls aus den Fugen gerät. Ganz besonders Alfreds Welt wird nach diesem kurzen Moment der Feigheit bis in ihre Grundfesten erschüttert. Für diesen Fehler, den er erst zu vertuschen versucht, wird er schliesslich zur Rechenschaft gezogen.

Regisseur Greg Zglinski wirft Fragen auf, die sich um verpasste Zivilcourage und um den Umgang mit Schuld drehen. Das Gewicht dieser Fragen wird nicht nur vom narrativen Stil Zglinskis, sondern auch von der reifen Besetzung der Schauspieler getragen. Hervorzuheben ist dabei besonders die Rolle Robert Więckiewiczs als Alfred, der als Gewinner des Jury Awards des Warschauer Filmfestivals 2011 hervorging. In Rom am Independent Film Festival erhielt «Courage» im April 2012 den Preis für den besten ausländischen Film.

«Courage» war ausserdem für den hochdotierten Prix de Soleur enominiert und galt an den Solothurner Filmtagen als Schweizer Film, da Zglinski im Kanton Aargau aufwuchs und während Jahrzehnten in der Schweiz tätig war.

Zglinski hat ein ergreifendes Drama geschaffen, das einen bis zum Schluss nicht mehr loslässt.