28. April 2014
Montag, 27. Januar 2014
Nosferatu – Phantom der Nacht
- Deutschland, 1979, 107’
- Regie: Werner Herzog
- mit Klaus Kinski, Isabelle Adjani, Bruno Ganz
Wismar, Biedermeierzeit. Jonathan Harker ist alles andere als begeistert, als er im Auftrag eines Maklers ins ferne Transsylvanien reisen muss, um einem gewissen Graf Dracula ein Haus aus der Hansestadt zu verkaufen. Schweren Herzens verabschiedet sich Harker von seiner geliebten Frau Lucy und reitet los. Er ahnt nicht, welches Grauen ihn erwartet. Im Schloss angekommen erkennt er, dass der Graf ein Vampir – Nosferatu – ist. Dracula bewirtet Harker und schliesst den Kaufvertrag sofort ab, als er ein Bildnis von Harkers schöner Frau Lucy sieht. Harker wird noch in derselben Nacht von Dracula gebissen. Dracula schifft sich alsbald in einem Sarg nach Wismar ein, um Harkers Frau Lucy zu gewinnen. Auch Harker kehrt umgehend in seine Heimatstadt zurück. Als Harker in Wismar eintrifft, haben Draculas Ratten die Pest in die Stadt gebracht und Harker erkennt in seinem fiebrigen Zustand seine Frau bereits nicht mehr. Lucy ist überzeugt, dass der nachts umherschleichende Dracula die Ursache der Seuche ist. Ohne weitere Hilfe fasst sie den Entschluss, Dracula zu töten.
Werner Herzog hält sich ganz nah an den Klassiker von F. W. Murnau (1922) und schafft doch etwas ganz Eigenständiges. Adjani und vor allem Kinski spielen wie die Wahnsinnigen, atmosphärisch unglaublich schön und poetisch. Unbeschreibliche Kinomomente dann, wenn das Schiff in den Hafen einfährt und auf dem Marktplatz die Särge gestapelt werden. Das vernebelte Delft und Wagners Rheingold-Vorspiel untermalen die Spannung.