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Montag, 14. November 2016

Brief Encounter

Foto zum Film «Brief Encounter»

Laura Jesson ist verheiratet und hat zwei Kinder. Sie ist eine ganz normale Frau, die einmal in der Woche in die Stadt fährt, um dort einzukaufen und ins Kino zu gehen. Bei einer dieser allwöchentlichen Fahrten in die Stadt lernt sie im Warteraum des Bahnhofs den Arzt Alec kennen. Auch er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Beide beschliessen, sich ab jetzt jede Woche am Bahnhof zu treffen. Bald haben beide ihre Probleme damit, dass diese Treffen sich nicht in eine Affäre verwandeln. Laura und Alec gehen in Cafés und ins Kino, immer in der Angst, von Bekannten gesehen zu werden. Nach mehreren Treffen gehen sie in die Wohnung, die einem Bekannten Alecs gehört. Doch sie werden von der unerwarteten Rückkehr des Bekannten gestört. Beide merken, dass ihre Beziehung keine Zukunft hat, wenn sie ihre Familien nicht zerstören wollen.

David Leans erstes unumstrittenes Meisterwerk und einer der unwiderstehlichsten Filme überhaupt. Aus einem Nichts an Handlung macht Lean eine expressive Studie über die letztendliche Unvereinbarkeit von erotischer Attraktion und gesellschaftlichen Normen. Leans Inszenierung erweitert Noël Cowards Kurzdrama, das dem Film als Vorlage diente, um viele atmosphärische Details und prägnante Randfiguren; die trügerisch banale Eingangsszene im verrauchten Bahnhofsrestaurant, die am Schluss des Films in völlig anderer, tragischer Bedeutung wiederkehrt, zählt zu den raffiniertesten Perspektivenwechseln der Filmgeschichte.

Als musikalische Untermalung dient das 2. Klavierkonzert von Sergei Rachmaninow, eingespielt von Eileen Joyce.

2016/2017 Identität

Eintritt: je CHF 15
Mitglieder: gratis