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Montag, 20. Februar 2017

Phoenix

Foto zum Film «Phoenix»

Der Film spielt in Deutschland im Herbst 1945, kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Jüdin Nelly Lenz kommt nach ihrer Gefangenschaft im KZ Auschwitz an Körper und Seele verletzt nach Berlin zurück. Ihr Gesicht ist von Schusswunden zerstört, ein Wunder, dass sie das Lager überlebt hat. Sie will wieder aussehen, wie sie davor ausgesehen hat. Nellys schwere Gesichtsverletzungen werden operiert, aber ihr Aussehen ist dennoch verändert. Niemand ausser ihrer engen Freundin Lene weiss, dass sie überlebt hat, und unter falschem Namen macht sie sich auf die Suche nach ihrem alten Leben und nach ihrem Mann Johnny, der sie vielleicht an die Gestapo verraten hat. Sie findet ihn im Nachtclub Phoenix, er erkennt sie jedoch nicht und schlägt ihr aufgrund der Ähnlichkeit vor, sich als seine totgeglaubte Frau auszugeben, um an das Erbe zu kommen. Sie wird zu ihrer eigenen Doppelgängerin.

«Phoenix» ist ein fesselnder, ästhetisch exakt durchkomponierter Film mit zwei grossartigen weiblichen Hauptdarstellerinnen, Nina Hoss und Nina Kunzendorf. Aber was hier ausnahmsweise noch entscheidender ist: Es ist ein Film, der es sich nicht leichtmacht. Keine einfachen Lösungen, keine binären Oppositionen. Wird Nelly am Schluss wirklich wieder ganz sie selbst? Wahres oder falsches Ich? Darauf gibt es zum Glück keine eindeutige Antwort.

2016/2017 Identität

Eintritt: je CHF 15
Mitglieder: gratis