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Montag, 27. März 2017

Ida

Foto zum Film «Ida»

Ida erzählt von der doppelten Reise der jungen Novizin Anna zu ihrer Vergangenheit und durch das Polen der 1960-er Jahre.

Anna bereitet sich auf ihr Gelübde vor. Sie ist bis zu diesem Zeitpunkt in einem Waisenhaus aufgewachsen. Die Oberin bittet Anna vor dem Gelübde, ihre letzte Verwandte, ihre Tante Wanda, zu besuchen. Anna, die gläubige, bescheidene und, wie es scheint, emotionslose Frau ohne Leidenschaften tritt mit der Ankunft in Wandas Wohnzimmer in eine ihr unbekannte Welt. Ihre Tante trinkt, raucht und nimmt wechselnde Liebhaber in ihrem Bett auf. Wanda aber ist diejenige, die Annas Vergangenheit kennt. Von ihr erfährt Anna ihren richtigen Namen Ida Lebenstein, gebürtige Jüdin, deren Eltern während des Zweiten Weltkrieges ermordet wurden. Hier wird «Ida» zum «Roadmovie», die beiden Frauen machen sich auf die Suche nach dem Grab von Idas Eltern. Ida lernt die Welt ausserhalb der Mauern von Waisenhaus und Kloster kennen. Parallel dazu zeigt sich nach und nach die Vergangenheit der Familie, Unbekanntes und Geheimes bekommen ein Gesicht und Idas und Wandas Reise endet am jüdischen Familiengrab. So unterschiedlich die beiden Frauen sind, so unterschiedlich geben sie ihrem Leben eine Wende.

Der Film in Schwarz-Weiss erhielt den Europäischen Filmpreis 2014 und im Jahre darauf den Oscar als bester fremdsprachiger Film. «Ida» rief in Polen eine Menge Kritiker auf den Plan, der Film blende die deutsche Besatzung aus und könnte in irreführender Weise Polen für den Holocaust verantwortlich machen.

2016/2017 Identität

Eintritt: je CHF 15
Mitglieder: gratis