Frozen River

Ray muss ausgerechnet kurz vor Weihnachten feststellen, dass sich ihr spielsüchtiger Mann mit den Ersparnissen aus dem Staub gemacht hat. Sie bleibt alleine mit ihren beiden Söhnen in einem Wohnwagen im Staate New York an der Grenze zu Kanada zurück. Ein dummer Zufall bringt sie mit der Indianerin Lila zusammen, die ihren Lebensunterhalt mit dem Schmuggel illegaler Einwanderer von Kanada in die USA verdient. Auf Lilas Drängen hin beteiligt sich Ray mit Lila an dem gefährlichen, aber einträglichen Geschäft. Anfangs sieht alles gut aus, denn das Eis über den gefrorenen Grenzfluss ist dick genug, um befahren zu werden. Und so verdienen beide einiges Geld. Doch je dünner das Eis wird, umso ein grösseres Wagnis wird die Überfahrt. Derweil überlegt Rays älterer Sohn die Schule zu schmeissen, um mit einem eigenen Job die Finanzen der Familie aufzubessern.

Regisseurin Courtney Hunt schrieb das Drehbuch, nachdem sie selbst an der Grenze zu Kanada betroffene Frauen kennengelernt hatte, die sich von der Aussicht auf schnelles Geld zu dem kriminellen Treiben verführen liessen. In nur 24 Tagen wurde bei Minusgraden gedreht. Das Wetter war ein ständiger Unsicherheitsfaktor und verlangte den unerfahrenen Schauspieler(inne)n viel ab. Die Mühen haben sich gelohnt. Hunts Drama, atmosphärisch dicht und spannend erzählt, wurde auf mehreren Festivals ausgezeichnet. Unter anderem gewann die Produktion 2008 auf dem Sundance Film Festivals den Grossen Preis der Jury.