24. August 2015
Montag, 26. Januar 2015
Viva la libertà
- Italien, 2013, 94’
- Regie: Roberto Andò
- mit Toni Servillo, Valeria Bruni Tedeschi, Valerio Mastandrea
Enrico Oliveri (Toni Servillo) hat es als Chef der wichtigsten italienischen Oppositionspartei nicht einfach. Seine Umfragewerte sinken in den Keller und auch einige Intrigen machen ihm zu schaffen. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion verschwindet er heimlich nach Paris zu seiner ehemaligen Geliebten Danielle. Sein Verschwinden wird schnell bemerkt und löst Rätsel und Panik innerhalb der Partei aus. Doch Oliveris Vertrauter Andrea Bottini hat einen kongenialen Plan: Enricos Zwillingsbruder Giovanni, Philosoph und Insasse einer idyllischen Nervenheilanstalt, wird von der Partei als Doppelgänger seines Bruders mobilisiert, um dessen Rolle zu übernehmen! Mit seinem exzentrischen Lebensstil bildet er einen starken Kontrast zu seinem Bruder und findet sogar Gefallen an der Politik. Selbst Angela Merkel fällt auf ihn herein. Er rüttelt die Parteibürokraten mit Brandreden wach und bringt die Massen auf der Piazza mit einem Brecht-Gedicht zum Jubeln. Der Regisseur Roberto Andò denkt nicht daran die beiden Zwillinge zusammenzubringen. Ihm geht es um die Gegenüberstellung von korruptem Staatsapparat und dem Aussenseiter, um das alte Lied vom Weisen, der von seiner Säule heruntersteigt, um die Mächtigen dieser Welt auf den rechten Weg zurückzuführen. Toni Servillo spielt die Doppelrolle locker und mit überzeugendem Witz. Man fragt sich, warum dieser Schauspieler nicht schon viel früher entdeckt wurde. Vielleicht liegt es daran, dass er einfach nicht alt genug aussah.
Ersatzfilm für Ace in the Hole